Buchvorstellung | Macadam oder das Mädchen von Nr. 12 von Jean-Paul Didierlaurent

Macadam oder das Mädchen von Nr. 12 von Jean-Paul Didierlaurent | dtv Verlag | Taschenbuch | Kurzgeschichten | 160 Seiten | Preis 14,90 Euro | ISBN: 978-3-423-26145-6 | Erscheinungsdatum 07. Juli 2017

Die Aufregung der Kassiererin in einer Maut-Kabine, eine dubiose Mahlzeit, der erste Schuhabdruck auf dem Mond, ein Fliegenschiss mit fatalen Folgen …: Wunderbar originelle Figuren und Begebenheiten stehen im Zentrum dieser hinreißenden Erzählungsbands von Jean-Paul Didierlaurent, der mit seinem Romandebüt ›Die Sehnsucht des Vorlesers‹ weltweit Hunderttausende von Lesern verzaubert hat. Mal leicht, mal ernst, mal höchst ironisch, mal düster, unheimlich komisch, poetisch oder schräg und immer mit herrlicher Pointe: Mit Fug und Recht wurden auch diese Erzählungen des SPIEGEL-Bestsellerautors mit Preisen gekrönt. Übrigens: Erinnern Sie sich noch an die Buchseiten, die Guylain vor dem Reißwolf gerettet hat? Hier findet man die ganzen Geschichten dazu!

Ich glaube ich kenne niemanden, der keine Kurzgeschichten mag. Ich persönlich liebe sie, denn so hat man länger etwas von einem Buch (da ich mir die Kurgeschichten immer aufteile) und es gibt so viel zu entdecken. 

In diesem Buch sind 11 Kurzgeschichten enthalten, die alle sehr verschieden sind. Natürlich gibt es immer mal wieder welche die besser sind oder schlechter. Hier muss ich sagen hat das Buch am Anfang wirklich tolle Geschichten gehabt, die mich teils sogar sehr berührt haben. Jedoch wurden die Geschichten zum Ende des Buches immer wirrer und für mich nicht mehr so schön zu lesen. Es gab einige Geschichten, bei denen ich wirklich das Gesicht verziehen musste, weil ich sie dann noch nicht so toll fand. Dabei hat das ganze sehr gut angefangen. 

Besonders die erste Story war für mich ein Highlight. Denn hier geht es um eine Frau, die in einem Mauthäuschen arbeitet. Sie spricht ständig davon ein Handicap zu haben, jedoch erfahren wir dieses erstmal nicht. Sie lernt einen Mann kennen, der jeden Tag bei ihr am Mauthäuschen vorbei fährt und verliebt sich. Zum Ende der Geschichte erfahren wir ob es etwas mit den beiden wird und was eigentlich mit der Frau los ist. Ich war total begeistert von dieser schönen Geschichte. Weshalb ich sie hier in meine Rezension aufgenommen habe.

Auch die Aufmachung des Buches ist einfach nur toll. Die Seiten sind in blauer Schrift beschrieben und allgemein in blautönen gehalten. Es gibt teilweiße sogar andere Schriftarten, die mich doch überrascht haben, aber keinesfalls negativ.

Im Großen und Ganzen kann ich sagen dieses Buch ist reine Kunst. 


Jean-Paul Didierlaurent, 1962 in La Bresse/Elsass geboren, lebt nach einigen Jahren in Paris nun wieder in seinem Heimatort und arbeitet im Kundencenter eines Telekommunikationsunternehmens. 1997 hat er zum ersten Mal zwei Erzählungen bei einem Schreibwettbewerb eingereicht – und beide haben gewonnen. Seither hat er etliche preisgekrönte Kurzgeschichten geschrieben. ›Die Sehnsucht des Vorlesers‹ ist sein erster Roman.

Ein sehr kunstvolles Buch, das schon rein äußerlich richtig was her macht. Die Kurzgeschichten haben Tiefgang, aber leider haben mir einige nicht gefallen.

3 von 5 Chibis





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