AUF DER SPUR DES VERBRECHENS Forensiker im Einsatz - Leichenbesiedler / ZDFinfo

Foto Wikimedia / Author Georg Wiora; Edit by Waugsberg unter CC 2.0
TV-Tipp/ TV-Kritik von Nicole Ludwig

ZDFinfo zeigt für Fans von True Crime Dokus am Montag (30.10.17) um 20:15 Uhr "AUF DER SPUR DES VERBRECHENS - Forensiker im Einsatz -> Leichenbesiedler".

In den letzten Jahren ist die Aufklärungsrate von Gewaltverbrechen nicht nur in Deutschland rasant angestiegen. Zum Großteil ist das den verschiedenen Bereichen der Forensik zu verdanken. 

Neben der forensischen Psychiatrie gibt es z.B. den Teil der Entomologen, der Insektenkundler. Diese Arbeitsgruppe wurde 1997 gegründet. 

Zusammen mit den Spezialisten für Bodenkunde gelingt es ihnen immer besser, den genauen Todeszeitpunkt, die Liegezeit von Leichen und die Tatumstände zu ermitteln. Selbst lange zurückliegende Verbrechen können anhand von Asservaten aufgeklärt werden. 

Kam ein Täter vor 20 Jahren noch davon, so kann er sich plötzlich nicht mehr sicher sein. Die Methoden der Forensiker werden immer präziser, so dass auch sogenannte Alt-Fälle neu aufgerollt werden können. Kannte man vor Jahren zwar manchmal den Täter und konnte ihm  jedoch die Tat nicht beweisen, gelingt es heute oft, anhand der neuen Forensik-Methoden  die fehlenden Beweise zu beschaffen und den Täter vor Gericht zu bringen.

Die Reportage "AUF DER SPUR DES VERBRECHENS - Forensiker im Einsatz" zeigt die Arbeit der Forensiker, deren Untersuchungen beginnen, wenn ein Leben endet. Wenn Leichenflecken, Leichenstarre und Körpertemperatur nicht mehr helfen, den Todeszeitpunkt zu bestimmen, dann kann die Liegezeit anhand der Insekten, welche die Leichen besiedeln, ermittelt werden.

Was aber genau können Maden „erzählen“? Was verrät der Boden über den Täter? Viele dieser Fragen beantworten Insekten, die sogenannten „Leichenbesiedler“. Schon im 13. Jahrhundert gab es einen belegten Fall in China, in dem ein Mord anhand von Insekten, die sich auf einer Sichel niederließen, gelöst werden konnte. 

Die Dokumentation verschafft einen Eindruck, wie groß das Gebiet der entomologischen Forensik ist. Allein in Europa gibt es über 8000 verschiedene Fliegenarten . Diese zu identifizieren reicht aber für die Ermittlungen nicht aus, auchWetterbedingungen und Bodenbeschaffung beeinflussen das Wachstum der Insekten und deren Larven etc.

Umfangreiche Tests an Schweinekadavern unter verschiedenen Wetterbedingungen und unterschiedlicher Bodenbeschaffung helfen, immer exaktere Aussagen zur Liegezeit/Todeszeitpunkt zu treffen. 

Die Täter haben es immer schwerer, nicht entdeckt zu werden und so blickt die Wissenschaft zuversichtlich in die Zukunft, mehr und schneller Mordfälle mit Hilfe der Entomologen, aufklären zu können.

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